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Der Deckmantel der Gemeinnützigkeit: Wenn Opferschutz zum Täterschutz wird

Verfasser: Feltes, Christine
Verfasserangabe: Christine Feltes
Jahr: 2022

Inhalt

Der Strafverteiduger Thielmann hat berreits 2006 in seknem Aufsatz "Die Grenzen des Opferschutzes" am Beispiel des Opferschutzvereins "Solwodi" auf Gefahren hingewiesen, die von bestimmten "Opferschutzorganisationen" für einen Rechtsstaat ausgehen können. Das ein Verein für sich in Anspruch nimmt, eine "Opferschutzorganisation" zu sein und "Klientinnen" betreuut, obwohl noch keine rechtskräftige strafrechtliche Verurteilung vorliegt, führt zwangsläufig zu einer systematischen Fehleranfälligkeit aufgrund des sog. Inertia-Effekts (auch Trägheitseffekt genannt). Allein der Umstand, dass jemand bei einem solchen Verein vorstellig wird und für sich die Opferrolle in Anspruch nimmt, kann ihm jedoch im zivil-, oder strafrechtlichen Sinne nicht die Opferrolle verleihen. Demgegenüber müssen "Opferschutzorganisationen" Vertrauen zu ihren "Klientinnen" aufbauen. Misstrauen würde letztendlich die Vertrauensbasis zerstören. Problematisch ist auch, dass der Satzungszweck ancher "Opferschutzorganisationen" auf sexuellen Missbrauch beschränkt ist, so dass andere Missbrauchsformen nicht gesehen werden. Demgegenüber ist etwa der Vereinszweck der Opferschutzorganisation "Weißer Ring" weit gefasst; der Verein bietet grundsätzlich jedem Opfer (unabhängig des Geschlechts) bei jedweder Straftat HIlfe an. Eine solche Straftat ist etwa auch die falsche Verdächtugung nach $ 164 StGB.

Details

Verfasser: Suche nach diesem Verfasser Feltes, Christine
Jahr: 2022
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Systematik: Suche nach dieser Systematik 5.6/2
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Beschreibung: S. 65-78
Schlagwörter: Weißer Ring e.V.; Opferschutz; Sexueller Missbrauch
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Sprache: Deutsch
Mediengruppe: Aufsatz